Durch den Fjord in die Hauptstadt
Color Line Magazin / 17.09.2020 / Stefanie Sohr & Volko Lienhardt
Dieser Moment, wenn man die Augen aufschlägt und durch das Bullauge einer Schiffskabine blickt. Wo ein blassblauer Himmel auf tiefblaues, ruhiges Wasser trifft. Und die Erkenntnis ins Bewusstsein sickert: wir haben den Oslofjord erreicht. Die 118 km lange Prachtwasserstraße, die direkt in die Hauptstadt Norwegens führt.
Also, raus aus der Koje. Rein in die Dusche. Runter ins Café Oriental, das niemals schließt. Einen Kaffee geschnappt. Und ab aufs höchste Deck. Wir teilen es nur mit wenigen Passagieren. Es ist erst kurz nach sieben. Schweden zieht steuerbord vorüber. Backbord tauchen unbewohnte, kleine Inseln auf. Bunte Sommerhäuser blitzen durch die Bäume. Leuchttürme grüßen von den Schären. Mit jeder Seemeile verjüngt sich der Fjord, wachsen die Hänge, bekommt das Licht diese Klarheit, die man nur in Skandinavien findet. Als die Color Magic Punkt zehn am Filipstadkai festmacht, hat uns Oslo schon vollkommen überwältigt.
Oslo's Highlights erkunden
Da sind die bequemen Sitze eines Reisebusses sehr willkommen. Durch urbane Quartiere und exklusive Wohnviertel schraubt er sich auf den Hausberg Holmenkollen. Bei der berühmten Skisprungschanze angekommen, haben wir schon eine ungefähre Skizze der Stadt verinnerlicht.
Wir lauschen gespannt, wie sich die einst raue Hafenkapitale zur quirligen Fjordmetropole entwickelte. Wir staunen über die ganz normale Stadtteilschule, die die Kinder des Kronprinzenpaares besuchen. Wir schlendern durch Vigelands Freiluftgalerie. Und müssen auf einer idyllischen Insel entscheiden, ob wir Thor Heyerdal auf die Kon-Tiki folgen oder mit Nansen und Amundsen auf Polarforschungsreise gehen. Am Ende haben der Tour wir eine erste Ahnung von dem Land, das noch in den 1960er Jahren bettelarm war und heute das Ranking der UN in puncto Lebensqualität anführt.
Bevor der Bus uns ins Hotel chauffiert, bringt er noch diejenigen zum Schiff, die gleich die Heimreise antreten. Auf Deck reihen sich jetzt Sonnenliegen. Die Passage durch den Oslofjord wird bei diesem Wetter sicher herrlich. Und man würde sich wohl an Bord wünschen. Wäre ein Verlängerungstag in Oslo, der „Schönen“, nicht selbst ein einziges, wunderbares Fjordvergnügen.
Kein schlechtes Wetter am Oslofjord
Gutes Wetter für Outdoor-Freuden
- Spektakulär inszenierte Skulpturen im Wald. Traumaussichten auf Stadt, Fjord und Inseln. Ein Besuch im Egebergparken gleicht einer Schnitzeljagd durch das Who-is-Who der internationalen Kunstszene. Kein Eintritt. Rund um die Uhr geöffnet.
- Neun Kilometer Wasserkante. Die Hafenpromenade verbindet vollkommen unterschiedliche Stadtteile miteinander. 14 Infotürme liefern Hintergrundwissen und verweisen auf nahgelegene Attraktionen.
- Wer in Oslo Ruhe sucht, findet sie auf den Inseln. Dazu noch Badestrände, Naturschutzgebiete und Kulturdenkmäler. Die Fähren des öffentlichen Nahverkehrs starten zentrumsnah. Mehr Infos unter www.ruter.no
Gutes Wetter für Indoor-Aktivitäten
- Die Museumslandschaft von Oslo ist so vielfältig wie hochkarätig. Starten Sie mit dem Rathaus. Jeder Raum wurde von einem anderen norwegischen Künstler gestaltet. Viele sind zu besichtigen. Kein Eintritt. Öffnungszeiten 9.00 – 16.00 Uhr
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Sightseeing im Saunaboot, Eisbaden vom Saunafloß, Konzerte in der Sauna des Kulturtempels SALT. Oslos Fjordsaunen liegen am Anleger Langkaia direkt neben der Oper.
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Ob Streetfood in der Markthalle Vippa, trendige Restaurants in Akker Brygge oder Spitzengastronomie auf der Leuchtturminsel Dyna Fyr – Dinner mit Meerblick passt in jedes Urlaubsbudget. Mehr Infos: www.visit-oslo.com
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Stefanie, Volko und ihre Reisen nah und nördlicher
Im Februar 2014 hielten es Stefanie und Volko für eine gute Idee, statt eine Fernreise zu planen, Urlaubsziele in der Nähe zu erkunden. Seitdem sind die zwei im Norden unterwegs. Gemeinsam haben sie schon die Nord- und Ostseestrände entdeckt, sind durch die Heide gewandert. Sie haben Abende an Seeufern verbracht, sind tagelang Flüssen gefolgt, saßen neben Seehunden im Sand und haben doch noch längst nicht alles gesehen.
Auf ihrem Blog indernaehebleiben.de erzählen die beiden von ihren Erlebnissen in Norddeutschland und ihren Besuchen bei nordischen Nachbarn.